Da nicht alle die gleiche Bibelübersetzung haben, vielmehr die alte und neue Lutherübersetzung, die alte und neue Einheitsbibel, Bibel in gerechter Sprache und evtl. noch weitere Übersetzungen vertreten sind, bieten die aufeinanderfolgenden abschnittsweisen Lesungen einzelner Kapitel oft ein buntes Bild von Aussagen und Deutungen. Der anschließende Gedankenaustausch bringt Fragen und Schwierigkeiten genau so zur Sprache wie Glaubensimpulse und inneres Berührtsein durch die Worte der Schrift. Wir können und wollen uns nicht gegenseitig exegetisch unterweisen, sondern wir wollen unseren Glauben, unsere in unserer jeweiligen Lebenssituation gemachten Erfahrungen mit den Worten der Schrift uns mitteilen und uns so gegenseitig im Verstehen der Schrift und im Glauben stärken.
„Der Glaube erschließt sich in der Gemeinschaft der Glaubenden. Da braucht es Mut, den Anderen … teilhaben zu lassen an den persönlichen Lebensfragen und sich darauf einzulassen, miteinander die Wirklichkeit des jeweils eigenen Lebens im Licht des Evangeliums zu deuten. Denn da ist nicht der, der die Weisheit hat, und der, der sie demütig anzunehmen hat. Beide, die da miteinander im Buch des Lebens lesen und im Buch der Schrift, sind vielmehr Schüler Gottes (Joh. 6.45), die sich vom Geist Gottes inspirieren lassen.“ (Peter Klasvogt; Neue Wege wagen, S. 45)